Die verminderte Leistungsfähigkeit des Herzens, also die Herzinsuffizienz oder Herzschwäche, führt dazu, dass Sie schneller unter Atemnot leiden und rascher ermüden. Im Verlauf der Erkrankung kommt es zu einer vermehrten Einlagerung von Körperwasser, meist einhergehend mit einer Zunahme des Körpergewichts und - bei Fortschreiten der Erkrankung - mit aufsteigenden Schwellungen der Beine.
Die Einlagerung von Körperwasser ist im Verbund mit einer Erhöhung des Widerstands der Blutgefäße ein Kompensationsmechanismus für die mangelnde Herzleistung. Dieser Mechanismus belastet jedoch das ohnehin geschädigte Herz zusätzlich. Damit wird ein Teufelskreis eingeläutet, der in seiner Auswirkung gefährlicher ist als beispielsweise viele Krebserkrankungen.
Die Herzinsuffizienz ist die gemeinsame Endstrecke fast aller Erkrankungen des Herzens. Die Behandlung der Herzinsuffizienz beginnt deshalb mit der Feststellung der auslösenden Ursache. Ursachen können (in der Reihenfolge der Häufigkeit) ein Bluthochdruck, Durchblutungsstörungen, Herzmuskelerkrankungen, Erkrankungen der Herzklappen, Rhythmusstörungen oder Stoffwechselerkrankungen sein.
Neben der Behandlung der zugrunde liegenden Ursache sollte dann natürlich vor allem die Therapie der Herzinsuffizienz selbst im Vordergrund stehen. Dies erfordert auch eine Beratung zum Lebensstil, beinhaltet darüber hinaus aber auch eine medikamentöse Behandlung und gelegentlich minimal-invasive operative Eingriffe. Als letzte Behandlungsoptionen können in seltenen Fällen ein Kunstherz oder eine Herztransplantation erforderlich werden.
Im St. Josefskrankenhaus gehen wir dabei zunächst immer von der am wenigsten eingreifenden Behandlung aus - größere operative Eingriffe erfolgen erst, wenn alle anderen Optionen ausgeschöpft sind. Gemeinsam gehen wir so Schritt für Schritt in Ihrem individuellen Therapieplan.
Wir verfügen über die Zusatzqualifikation „Herzinsuffizienz“ der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie.