Dr. Roderiche Boenninghoff

Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie
Chefarzt: Dr. Roderich Bönninghoff

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Analfisteln und Abszesse

Als Analfisteln bezeichnet man nicht angeborene Gänge, die sich zwischen dem Analkanal und der Haut um die Afteröffnung bilden. Entzünden sich diese Gänge, kann ein Analabszess entstehen. Analfisteln können sehr unangenehm werden. Sie äußern sich durch Schmerzen, etwa beim Sitzen sowie durch Sekret, das aus einer unnatürlichen Öffnung in der Haut im Bereich der Analgegend fließt. Da sich Fisteln am Po oder am Steißbein in der Regel nicht von alleine verschließen, wird in den meisten Fällen eine operative Behandlung nötig. Je nach Beschaffenheit sind verschiedene Behandlungsarten möglich, so zum Beispiel Fadendrainagen, Exzisionen, Sphinkterrekonstruktionen oder der Verschluss durch Schleimhautlappen. Analabszesse erfordern eine dringliche Operation.

 

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Allgemein- und Viszeralchirurgie

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Die Behandlung von Fisteln und Abszessen

Fadendrainage

Mithilfe einer Fadendrainage kann der Verschluss bzw. die Weiterbehandlung einer Fistel vorbereitet werden. Sie kommt v.a. bei gleichzeitigem Vorliegen eines Analabszesses zum Einsatz. Bei der minimalinvasiven Methode werden Verbindungen aus der Eiterhöhle zum After (Fistelgänge) mit einem Faden so präpariert, dass der Abfluss von Eiter und Sekreten bis zum Abklingen der akuten Entzündung gewährleistet ist. Der Heilungsverlauf kann mehrere Wochen in Anspruch nehmen, wobei die Beschwerden von Beginn an deutlich gelindert sind. Nach der Austrocknung der Fistel kann diese in einem weiteren Schritt per Laser verschlossen werden. Die Fadendrainage ist eine rein vorbereitende Maßnahme. Sie beugt der Ausbildung eines Abszesses vor und minimiert das Risiko, dass der Schließmuskel nachhaltig geschädigt wird.

Exzision von Fisteln

Das klassische Herausschneiden einer Fistel wird Exzision genannt. Dieses Verfahren ist ausschließlich für einfache Fisteln geeigent, die unterhalb des Schließmuskels oder innerhalb des unteren Drittels verlaufen. 

Sphinkterrekonstruktionen

Ziel der Operation ist es, die ringförmige Struktur des Schließmuskels (Sphinkter) wieder herzustellen. Hierfür wird nach Ausschneiden der Fistel die durchtrennte Muskulatur des Schließmuskels durch Nähte wieder vereint.

Verschluss durch Schleimhautlappen

Bei höher gelegene Fisteln, die durch den Schließmuskel ziehen, kann die Fistel nicht einfach gespalten bzw. herausgeschnitten werden, da sonst eine Stuhlinkontinenz droht. Beim Verschluss mit Schleimhautlappen wird der Fistelgang unter Schonung der Muskulatur sparsam ausgeschnitten. Während die äußere Fistelöffnung in der Haut offen bleibt und im Verlauf heilt, wird die innere Fistelöffnung im Enddarm mit einem kleinen Schleimhautlappen verschlossen.

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