Die Diagnose "Brustkrebs" ist für Betroffene und Ihre Angehörigen immer belastend. In dieser Suituation lassen wir Sie nicht alleine und bieten Ihnen in unserem Brustzentrum fachlich wie menschlich eine Anlaufstelle für die individuell bestmögliche Behandlung.
Das St. Josefskrankenhaus Heidelberg nimmt seit dem 7. Juli 2004 aktiv an der Qualitätssicherung des Westdeutschen Brust-Centrums zur Diagnose, Behandlung und Nachsorge bei Brustkrebs teil.
Damit stellt sich die Klinik einem beständigen Qualitätsvergleich im deutschsprachigen Raum.
Die Diagnostik von Brustveränderungen erfolgt in unserer Abteilung mit mit hochauflösendem Ultraschall. Noch vor der eigentlichen Operation wird mittels Feinnadelpunktion Tumorgewebe entnommen und in der Pathologie untersucht. Auf diese Weise erhält man wichtige Informationen über den Tumor und kann das weitere therapeutische Vorgehen genau abgestimmt planen. Dabei sind uns die Gespräche mit der Patientin außerordentlich wichtig.
Operativ streben wir immer den kleinstmöglichen Eingriff an, das heißt eine brusterhaltende Therapie mit Entfernung des Wächterlymphknotens aus der Achselhöhle (Sentinel-Lymphonodektomie). Leider ist dies nicht immer möglich. Sollte eine Brustdrüsenentfernung notwendig sein, ist eine Brustrekonstruktion mittels Eigengewebe oder Prothese möglich. Der kosmetische Brustaufbau erfolgt in enger Kooperation mit dem plastischen Chirurgen Dr. Rhode.
Neben der operativen Therapie führen wir die Einleitung einer medikamentösen Tumorbehandlung (zum Beispiel Chemotherapie) durch. Sie findet bei Brustkrebs als begleitende Therapie im Anschluss an die Operation statt und immer häufiger auch vor einer geplanten Operation (neoadjuvante Chemotherapie), womit der Tumor verkleinert werden soll und um die Wirksamkeit genauer beurteilen zu können.
Neben den aktuellen Behandlungsstandards werden in Zusammenarbeit mit dem Tumorboard der Universitäts-Frauenklinik Heidelberg im Rahmen einer interdisziplinären Tumorkonferenz auch individuelle Therapiekonzepte unter neuesten wissenschaftlichen Gesichtspunkten beachtet. Dabei besteht für unsere Patientinnen auch die Möglichkeit, an laufenden Therapiestudien teilzunehmen.
Um die Behandlung von Brustkrebserkrankungen weiter zu optimieren, haben sich Kliniken der Region zu einem Kooperationsnetzwerk, dem Südwestdeutschen Brustcentrum SWBC, zusammengeschlossen, dem auch wir angehören.
Bei einer eventuell notwendigen Strahlenbehandlung, zum Beispiel nach brusterhaltender Therapie, kooperieren wir eng mit der Universitäts-Strahlenklinik, welche über modernste strahlentherapeutische Möglichkeiten verfügt.